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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 272

1824 - Bonn : Weber
272 Sohn Constantins X, büßt ganz Kleinasten bis auf ei- nige Küstenstädte an die Türken und alle italienischen Besthungen an die Normänner ein. Die Feldherrn Nicephorus Bryennius und Nicephorus Botaniates werfen stch zu Gegenkaifern 1076 auf, und Michael geht ohne Widerstand ins Kloster. Niceph o rus Ili, Dora niates , 1078 — 108l, wird in der Hauptstadt als Kaiser anerkannt, und be- hauptet den Thron durch seinen Feldherrn Alextus Komner^us, der den Bryennius bestegt und gefan- gen nimmt. N. wird von Alepius, den er mit Undank belohnt, 1031 gezwungen die Krone niederzulegen. Alexius I. Koinnenus (Bambacorax), 1081 — 1118, findet an Robert Guiscard einen gefährlichen Feind, der Durazzo u. a. O. erobert. Robert Gulscirds Tod macht dem Kampfe milden 1065 Normännern ein Ende. 1086 Die Petfchenegen fallen in Thrazien ein. A. bricht ihre Macht, mir Hilfe der Komanen, logg in der Schlacht bei Aenus den 29- April. 1096 Die beginnenden Kreuzzüge drohen dem griechischen Reiche neue Gefahr. 1097 Nicaea u. a. O. kommen wieder in die Hände der Griechen. 1104 Krieg zwischen A. und Bo hem und wegen des Her- 1103 zogthums Antiochia. B. erklärt stch. durch große Ge- schenke gewonnen, für des Kaisers Vasallen. 1117 A. führt heftige Kriege gegen die Türken bis 1117. Er verfolgt die Bogomilen, eine aus den Pauli- cianern entstandene religiöse Sekte, und läßt ihren Stifter den Arzt B asilius mit feinen zwölf ersten An. 1113 Hangern verbrennen. Johannes I. Komnenus (Kalo j oh an n es), 1118 — 114), stellt den Staat im Inneren durch Weis, heit und Festigkeit wieder her. 110) Ec schlägt die Türken am Mäander, 1122 reibt die Petfchenegen durch einen großen Sieg völ- lig auf, und treibt die über die Donau vorgedrungenen 1124 Ungarn wieder in ihr Land zurück. 1131 2. erobert K lein arm knien, wo in 'Leo ein neuer König aufgestanden war,

2. Alte Geschichte - S. 27

1872 - Mainz : Kunze
27 1) Often und üftorben: ^olonifterung der meiften ^nfeln be§ 2legäifd£)en 2fteeres>. ’Jwn'a dcodtxänoxig an der trjbifd^en und norbfarifdfjen Jtüfte, dou Sitten au§ burdfj 2legialeifc(je ^o^er (f. ©. 24) unter den Äobrtben 5meu£> und 2lnbroflo3 gegrünbet, die am frü^eften und am gtänjenbften entraicfetten Kolonien ©riecf)en= Ianb§. ^auptorte: $ftileto§, (Spjefoä, Mop^on, £eo§, @rgt|rä, jtlajomenä, Sßljofäa: — ©amoä, (S^ioä. ^d^rltd^eg ibunbeäfeft beä ^ßofeibon §eli¥onio3 am Vorgebirge -Iftgfale; — riavicoviov, rooljl audf) mit gemeinfamen politifctjen Veratmungen. Von biefen ^ffangftätten gefjen in reifer Verneigung immer neue aus; gurn £fjeil in den ©puren p^önififd^farifcfier ©eefaljrten und §anbel§raege. sjjtilet, die Butter t)on meljr al§ 80 £oc!)ter= ftäbten, folonifiert nadp korben, Bejonbers am Hellespont, der Sßros pontiä, dem ^ßontos> eureino§, ^ßf)o¥äa t>orpgs>roeife nadf) äßeften: Sibgbos, ©inope (die altefte milefifdfje Kolonie), Olbia, Dbeffoä u. 91.; — Sampfafoä. Sibbera in £fjracien ron Majomena (fpäter con £eoö). — Von (Sfjalfis> auf (Suboa würden allein in X^racien 32©täbtean= gelegt, — die (Stiahibife. 2) 3 m heften: (Suma in (Sampanien, die altefte tonifd^äolifdje Kolonie im Söeften (1050?); ifire £oc£)terftabt $ßartl)en= ope. Region 743, oon (Sfjalfibiern, mit ^Bleffeniern gemijc^t. ©9= Bari§ 724 (jerftört $10) und Proton 710 acfjäijc^. (Slea (Velia) Don ^ßljofäern, die oor der perfiden Uebermadejt flogen, 543 ge= grünbet. 2luf.©ictlien: sjlaros (735) Gfjalfibijcf), oon if)tn Seon= tinoi und jtatana 730. 3an!le Don Äumäern und (Sfjalfibiern 728 folonifiert, fpäter mit ^fteffeniern Befe^t, balier ^Reffana. Äff alia in ©übgallien oon ^ofaern 600 gegrünbet, fpäter burde) den austoanbernben Äern berfelben cergrö^ert. Ä'ampf mit räuberifcfjen Sigurern und punif^er §anbels>eiferfude)t erftarft, ein ©i£ liellenifdfjer Kultur im föeltenlanbe, Metropole §al)lreidf)er griec§ifcf)er Dlieberlaffungen Bts ©panien. — £)ie roeftlid^fte Jjellenijc^e Kolonie die oon ^fjofäent in Xarteffos gegrünbete ©tabt $ftäna!e.

3. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 29

1888 - Breslau : Hirt
Boppard — Brandenburg-Jägerndorf. 29 der Boier, seit 189 v. Chr. römi- j sehe Bürgerkolonie; heute Bologna. Boppard, Städtchen in Rhein-preufsen, auf dem linkenrhein-ufer, oberhalb Koblenz. Borbetomagus (L.), Name von Worms im Altertum. Bordenau, Dorf im südlichen Hannover, zwischen Hildesheim und Hameln. — Geburtsort Scharnhorsts. Borfssow (spr. —off), Stadt in Rußland an der Beresina, östlich von Wilna. — 1812, 26. bis 29. Xi. Kämpfe zwischen Russen und Franzosen. Bornhövede, Dorf in Wagrien, südlich von Kiel, nordwestlich von Lübeck. — 1227, 22. Vll. Sieg Lübecks im Bund mit niederdeutschen Fürsten über König Waldemar Ii. von Dänemark. Borny (F.), Dorf östlich von Metz. — Schlacht bei B. = Schl, bei Colombey-Nouilly. Borodino, Ort an der obern Moskwa, westlich von Moskau. — 1812, 7. Ix. Sieg Napoleons über Kutusow; auch Schlacht bei Moshaisk oder an der Moskwa genannt. Borysthenes (L.) (o Boqvgüz-vifjg), der, Name des Dnjeprs im Altertum. — Stadt B. = Olbia. i Bosporänisches Reich, ein aus den ionischen Kolonien am kimmerischen Bosporus hervorgegangenes Reich, welches an König Mithridates Yi. von Pontus von dem letzten einheimischen König abgetreten ward und in seiner gröfsten Ausdehnung den taurischen Cherso-nes und die Gebiete an der Maeotis umfafste. Bosworth (spr. bösuorth), Dorf ': in Mittelengland, westlich von Leicester. — 1485, 22. Viii. Sieg Heinrichs (Vii.) von Richmond über Richard Iii. Bouillon (F.), Festung in Belgien (Luxemburg), nahe bei der französischen Grenze, nordöstlich von Sedan, dabei das gleichnamige Felsschlofs, nach welchem der Herzog Gottfried von Niederlothringen, ein Führer auf dem 1. Kreuzzug, seinen Beinamen trägt. Bourlbon (F.), Stammburg des gleichnamigen Fürstengeschlechts, westlich vom untern Allier. Bourget sieh Le Bourget. Bouvines (F.), fälschlich auch Bovines geschrieben, Dorf nahe an der Nordostgrenze von Frankreich, südöstlich von Lille. -1214, 27. Vii. Sieg Philipp Augusts von Frankreich über Kaiser Otto Iv. 1794, 18. V. Kampf zwischen Franzosen und Österreichern. Boyiäniim (L.) (das ältere), Hauptstadt der Pentrer, im Norden von Samnium. — 305 v. Chr. Sieg der Römer über die Samniten. 90 v. Chr. von Sulla erobert und zerstört. Bovillae (L.), Stadt im Latinerland, südöstlich von Rom, an der Via Appia. — Heimat der Familie der Juli er. Boyne (spr. beun), die, Fluß im östlichen Irland, mündet ziemlich weit nördlich von Dublin in die irische See. — 1690, 10. Vh. Sieg Wilhelms Iii. von England über den Exkönig Jakob Ii. Stuart. Brandenburg- J ägerndorf, ehemaliges (seit 1429) polnisches

4. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 56

1888 - Breslau : Hirt
56 Erymanthus — Exarchat. östlich von der Passarge. — 1250 gegründet, seit 1466 unter polnischer Herrschaft, 1656 vorübergehend, seit 1772 auf die Dauer mit Preußen vereinigt. Erymanthus (L.) (o "E^v/iav-&og), der, Gebirgstock im Peloponnes, an der Nordwestecke von Arkadien, heute Oleilos. Erythrae (L.) (al "Eovüqul), Stadt in Jonien an der Küste gegenüber der Insel Chios. Erythräisches Meer = Name des indischen Ozeans im Altertum. Eryx (L.) (o ”Eqv'§), der, Berg auf Sicilien, nordwestlich von Segesta, an der Küste, mit gleich- j namiger Stadt; heute Monte San Griuliano (spr. dschuliäno). — Von Hamilkar im 1. punischen Krieg verteidigt. Eschenbach, Städtchen in der Oberpfalz, südöstlich von Baireuth. — Heimat des Dichters Wolfram von E. Eschwege, Stadt im Nordosten der Provinz Hessen-Nassau, westlich von Mühlhausen i/Th. Esqnillna (L.), die, der auf dem Esquilinus erbaute Stadtteil Roms, auch Esquiliae genannt. Esquilinus (L.), der, Hügel im Osten Roms. Essex, angelsächsisches Königreich an der Ostküste von England, nördlich von der Themse. Efsling sieh Aspern. Etoges (F.), Dorf in Frank- reich, westlich von Chälons-sur-Marne. — 1814, 14. H. Sieg Napoleons über Blücher. Etrurien, Land der Etrusker oder Tyrrhener (Tyr sen er), oder Rasenna (wie sie sich selbst nannten), welche in historischer Zeit das Gebiet zwischen Apennin, Tiber und tyrrhenischem Meer bewohnten, früher aber viel weiter nach Norden und Osten (Poebene) 5 und Süden (Kampanien) ausgebreitet waren. Etteilheim, Städtchen in Baden, ziemlich weit nördlich von Freiburg i/B. — 1804, 15. Ih. der Herzog von Enghien durch Dragoner Napoleons I. aufgehoben. Eugumum sieh Iguvium. Eupatoria (L.) (rj Evnavoqta), Stadt in Pontus, am untern Iris. Euripus (L.) (o Evqinog), der, Meeresstrafse zwischen Euboea und Böotien; heute Evripo oder Egripo. Eurötas (L.) (o Evqcotcls), der, Hauptflufs Lakoniens; heute Iri. Eurymedon (L.) (o Evgv/medcov), der, Fluß im südlichen Kleinasien, der südwärts durch Pisidien u. Pamphylien dem Mittelländischen Meer zufliefst. — 465 v. Chr. Sieg Cimons über die Perser zu Wasser und zu Land. Evesham (spr. lwshäm), Stadt in England, östlich vom untern Severn. — 1265, 4. Yih. Sieg des Prinzen Eduard (I.) von England über Simon von Montfort, Graf von Leicester. Exarchät, das, Ravenna, Sitz des byzantinischen Statthalters (Exarchen) in Italien nach der Eroberung

5. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 281

1847 - Königsberg : Bon
281 Deutsche, Griechen, Araber. Endlich gründeten um 1072 wan- dernde Normannen ein Reich, das auch Sicilien umfaßte: etwa 200 Jahre später kam dasselbe durch Heirath an das deutsche Kaiserhaus -er Hohenstaufen. Als dasselbe im Riesenkampfe mit den Päp- sten unterging, suchte der letzte Sprößling, der unglückliche Con- radin gerade dies Reich, das seine Väter vor allen andern lieb gehabt, sich gegen den französischen Eindringling Karl von An- jou wieder zu erobern, ward aber 1268 besiegt und hingerichtet. Nur die Sicilianer verjagten 1282 durch ein Blutbad (sicilia- nische Vesper) die Franzosen von der Insel und ergaben sich einem Verwandten Conradins, dem König von Aragonien. Spa- nien erwarb 1501 auch Neapel wieder, und obwohl durch die späteren großen Kriege, namentlich auch in der napoleonischen Zeit (Joseph Napoleon, Joachim Murat), das Reich noch öfter seine Herren wechselte, so hat sich doch die spanische Herrscherli- nie im Besitze desselben behauptet. I. Königreich Neapel. 14 Provinzen, früher 4 Land- schaften, Campanien, Abruzzo, Apulien und Calabrien. I) Neapel, 400,000 E., darunter 80,000 Lazaroni (Pöbel), Hptst., Res., prachtvoller Golf, Hd., Univ., viele Klöster. In der Nabe der Vesuv. — Portici mit einer berühmten Sammluna aus- gegrabener Schätze aus den 79 n. Chr. verschütteten und 17ii wie- der entdeckten Städten Herrulanum, Pompeji und Stadia. — Hundsgrotte. Eisenbahn nach Capua. 2) Taranto oder Tarent, 15.000 E. (Kdrfr. Ii. Nr. 53.) an dem gleichn. Mccrd. 3) Co- fenza, 20,000 E., Fabr., Hd. <Kdrfr. Ii. Nr. 68. und 69.). Ii. Königreich Sicilien. 1) Palermo, 180,000 E., Hptst., Hd., Hs. — Im I. 1846 Aufenthalt der Kaiserin v. Rußland. 2) Siragossa (Syracus), 20.000 E., Hf. 3) Catania, 60 000 E., am Fuße des Aetna, Aniv., Fabr., Hd., Hf. — Die liparisch en und ägadi scheu I. §. 66. Die türkisch-griechischen Halbinseln und Inseln. Die alten Griechen bewohnten nur den kleineren, südlichen Theil des Landes, namentlich den Peloponnesus und die Inseln. Im N. wohnten Barbaren — so nannten sie alle nichtgriechi- schen Völker. Siegreich behaupteten sie sich zu Wasser und zu Lande gegen die Millionen der Perser, schwächten sich aber nachher durch innere Kämpfe und unterlagen so 338 v. Chr. dem mächtigen Nachbar, dem König Philipp von Makedonien und seinem Sohne Alexander d. Gr., der fast die ganze da- mals bekannte Welt eroberte. Nach seinem Tode suchten sich zwar die Griechen wieder zu befreien, bis sich auch hier die Rö- mer einmischten und Griechenland unter dem Namen Achaja

6. Theil 2 - S. 489

1813 - Leipzig : Hinrichs
Byzantinisches Reich. 48g Vorwanbe erpreßte, die Venetianer und Franken bezahlen zu müssen. Ein treuloser Diener des Kaisers, Murculphus, veranlaßte das Volk zur Empörung, und Alexius, den Abendländern seine Zusage ebenfalls nicht erfüllen trollte, ward ins Gefängniß geworfen und getödtet. Der geblendete Vater starb kurz nach ihm. — Diese Treulosigkeit erbitterte die Venetianer und die Franzosen. Sie eroberten (1204) Konstautinopel mit Sturm, und errichteten in dee Hauptstadt des osirömischen Reiches ein lateinisches Kai- serthum (1204—1261). Doch erhielt der neue Kaiser, Graf Balduin von Flandern, nur Thracien von dem oströmi- schen Reiche; die übrigen europäischen Theile desselben, nebst mehrern Inseln, fielen in die Hände der Venetianer und des französischen und lombardischen Adels. Dagegen flüchteten sich die Ueberreste des griechischen Kaiserthums nach Asien. Theodorus Laskaris, der Schwiegersohn des Alexius Angelus, regierte zu Nicaa über Bithynien, Phrygien, Mysien, Ionie» und Lydien; die beiden Enkel des Andro- nikus, David und Alexius Komnenus, beherrschten, ebenfalls mit dem Kaisertitel, von Trapez»nt aus, Kappa- docien, Pontus und Galatien. 384. Fortsetzung? Das lateinische Kaiserthum, klein durch Zerstückelung, ward von den Bulgaren erschüttert. Balduin 1 fiel in ihre Gefangenschaft (1206), und ward grausam ermordet. Ihm folgte sein Bruder Heinrich (1206— 1216), welchem sein Schwager, der kräftige Graf von Auxerre, Peter (1216 — I22i) succedirte. Unter dessen Sohne, Robert, (1221 — 1228) verlor das Reich schon viel an das Kaiserthum in Nicäa. Roberts Bruder, Balduin 2 (1223 — 1261), mußte endlich (1261) dem siegreichen nicäischen Kaiser Michael (8) Paläologus ganz weichen, und nach Venedig fliehen, weil die Abendländer in Byzanz keine neue Unterstützung erhielten, und ihre Zahl sich in den beständigen Kämpfen sehr gemin- dert hatte. Mit Hülfe der Genueser ward diese Gegenrevo- lution ausgeführt; deshalb wurden auch denselben von dem

7. Überblick der Weltgeschichte zur Erläuterung der bildlichen Darstellung derselben - S. 57

1819 - Leipzig : Köchly
57 auf Unterjochung Europens berechneten Ent™, würfe. Des Zwingherrn Fall und Verban- nung sicherte die Welt vor der Wiederkehr der Zeiten der Nachfolger des Macedonischen Eroberers, Frankreich selbst vor den Quäle- reien einer durch nichts zu befriedigenden Kriegerkaste, und fast alle Staaten Europens strömten nun wieder in ihren gewohnten Ufern. Von Spanien hatte sich schon unter Phi- lipp Iv. Portugal mit leichter Mühe losge- rissen. Durch den Erbfolgekrieg wurden unter andern auch Neapel und Sicilien da- von getrennt; doch bildeten beide Länder bald nachher unter der Herrschaft eines spa- nischen Prinzen aus dem Flause Bourbon das Königreich beider Sicilien, welches, nach manchen blutigen Revolutionsstürmen so ziem- lich in seine alten Verhältnisse zurückgekehrt ist; während Spaniens Beherrscher den auf- strebenden Sinn der Edeln seines Volks mis- kennend; von der Herstellung der Inquisi- tion und der Jesuiten bessere Zeiten erwar- tet, und dem Verluste unermefslicher Be- sitzungen in Amerika entgegen sieht. England war während seiner langwieri- gen Kriege mit Frankreich einem beständi-

8. Bd. 2 - S. 338

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
338 Sechster Zeitraum. rung, und Lllerius, der den Abendländern seine Zusage ebenfalls nicht erfüllen wollte, ward ins Gefängniß gewor- fen und getödtet. Der geblendete Vater starb kurz nach ihm. — Diese Treulosigkeit erbitterte die Venetianer und die Franzosen. Sie eroberten (1204) K o n st a n t i n opel mit Sturm, und-errichteten in der Hauptstadt des oströ- mischen Reiches ein lateinisches Kaiserthum (1204 —1261). Doch erhielt der neue Kaiser, Graf Balduin von Flandern, nur Thracien von dem oströmischen Reiche; die übrigen europäischen Theile desselben, nebst mehrern Inseln, fielen in die Hände der Venetianer und des französischen und lombardischen Adels. Dagegen flüch- teten sich die Uebcrreste des griechischen Kaiserthunrs nach A sien. T h e o d o r u s Laskaris, der Schwiegersohn des Alerius Angelus, regierte zu Nicaa über Bithynien, Phrygien, Myfien, Jonien und Lydien; die beiden Enkel des Andronikus, David und Alerius Komnenus, beherrschten, ebenfalls mit dem Kaisertitel, von Tra-pe- zunt aus, Kappadocien, Pontus und Galatien. 384. Fortsetzung. Das lateinische Kaiserthum, klein durch Zerstücke- lung, ward von den Bulgaren erschüttert. Balduin 1 fiel in ihre Gefangenschaft (1206), und ward grausam ermor- det. Ihm folgte sein Bruder Heinrich (1206 —1216), nach welchem sein Schwager, der kräftige Graf von Au- rerre, Peter (1216 — 1221) den Thron bestieg. Unter- dessen Sohne/ Robert, (1221 —1228) verlor das Reich schon viel an das Kaiserthum in Nicaa. Roberts Bruder, Balduin 2 (1228 —1261), mußte endlich (1261) dem siegreichen nicaischen Kaiser Michael (8) P a l a o l o g u s ganz weichen/ und nach Venedig fliehen, weil die Abend- länder in Byzanz keine neue Unterstützung erhielten, und ihre Zahl sich in den beständigen Kämpfen sehr gemindert hatte. Mit Hülfe der Genueser ward diese Gegenrevolution ausgeführt; deshalb wurden auch denselben von dem Kaiser

9. Fortsetzung der neuern Geschichte - S. 173

1789 - Leipzig : Weidmann
Geschichte der Franzosen. Z Zeitr. 173 Seine Großen, sein Sohn selbst, baten ihn ver- gebens, diese Unglücklichen zu begnadigen; end- lich aber konnte er es der Fürbitte seiner Gemah- linn, die ebenso viel Muth als Menschenliebe besaß, nicht abschlagen, ihnen das Leben zu schen- ken. Philipp belohnte die Treue der Einwohner von Calais, welche fammtlich ihre Stadt verlas- sen mußten, damit, daß er ihnen alle Stellen ver- sprach, welche zu seiner oder seiner Söhne Ernen- nung würden erledigt werden. Ob er aber gleich ein beträchtliches Stück Landes an die Englän- der verlor; so erwarb er doch auf andern Gei- len desto mehr. Er brachte nicht nur die Graf- schäften Champagne und Brie, iugleichen die fischen * Herrschaft Montpellier an sich; sondern es^ichs. schenkte ihm auch der Dauphin und Graf von Viennois ganz Dauphinee. Dieses Land gehör- te eigentlich zu dein burgundischen Reiche, das den deutschen Kaisern unterworfen war. Der letzte Besitzer desselben aber, -Humberr, überließ 2« rz49. es, nachdem sein einziger kleiner Sohn, mit dem er spielte, in den nahen Fluß gefallen war, an den König von Frankreich: und der damalige Kaiser, Earl der Vierte, willigte darein; doch blieb es eine Zeitlang noch ein deutsches Reichs- lehn. Seitdem wurde der älteste Prinz und Krön- erbe des Königs von Frankreich allemal Dau- phin genannt. Auch lassen diese Könige ihre Dwpp.ft Befehle in das gedachte Land allemal unter dem Namen Dauphin von Viennois ergehen. Iii. Al-'

10. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 533

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Dritter Zeitraum. Von 1096 bis 1517. 535 Unter solchen Unruhen konnte auch der Krieg gegen ,fcte Mauren selbst von dem tapfern Sancho Iv. (1284 -1295) nicht mit Erfolg geführt werden; und der Adel Ca- stiliens, der ohnehin wegen seiner Unentbehrlichkeit in dem Kampfe mit den Ungläubigen große Ansprüche auf die Dankbarkeit der Könige machte, benutzte diese Verwirrung, um seine Rechte auf Kosten deö königlichen Ansehens im- mer mehr zu erweitern. 2. Aragonien. Auch von Aragoniens Königen wurden die Gränen ihres Gebietes theils auf dem Wege des Erbrechts, theilö durch Waffeugewalt in diesem Zeiträume sehr erweitert. Durch die Vermählung Petr 0 nella 's, der Erbtochter des aragonischen Königs Ramiro's Ii. mit Raymond, dem Grafen von Barcelona (1150), wurde Barcelo- na, wozu fast ganz Catalonien und beträchtliche Bezirke Südfrankreichs gehörten, mit Aragonien vereinigt. Den Namen dcs Eroberers aber verdiente Jakob I. (1212 ' 1276): denn nicht nur die balcarischen Inseln, sondern anch das Königreich Valencia unterwarf er sich. Sein Sohn und Nachfolger Peter Iii. ( 1276 - 1285) ward Herr von Sicilie», welches jedoch erst im Jahre 1410 mit Ara- gonien vereiniget wurde. Der Adel, welcher die Könige bei diesen Eroberun- gen unterstützte, erwarb sich wie in Eastilien, so auch in Aragonien mancherlei Vorrechte. In Aragonien ward ihm sogar (1267) die Befugniß ertheilt, seine Rechte ge- gen Angriffe des Königs mit Waffengewalt zu vertheidigen. Allein, welches in Eastilien nicht der Fall war, auch die Freiheit der Bürger der Städte Aragoniens machte im- mer größere Fortschritte. Schon vor der Mitte des zwölf- ten Jahrhunderts erschienen Abgeordnete der Städte auf dem Reichstage, und gäben ihre Stimmen über die öffent- lichen Angelegenheiten» v
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